Der 3D-Druck ist nicht so jung, wie man denken möchte. Heute sind seine Potenziale wohlbekannt, aber seit 1986 – dem Jahr, in dem das erste Patent eingereicht wurde – hat die Technologie eine beachtliche Entwicklung durchlaufen und bietet mittlerweile konkrete Vorteile für das verarbeitende Gewerbe.
Das wichtige Einsatzgebiet des dreidimensionalen Drucks war von Anfang an die Industrie, vor allem im Rapid Prototyping (im Deutschen „schneller Modellbau“), um den Weg eines Produkts von der Idee bis zum Markteinstieg zu erleichtern. Denn mit dem 3D-Druck kann man ein wirkliches, ein greifbares Produkt zeigen, an dem gegebenenfalls auch Änderungen vorgenommen und von dem auch weitere Muster zum Vergleich hergestellt werden können.
Im Maker Space gibt es gleich fünf 3D-Drucker, von denen jeder andere Möglichkeiten, andere technische Fertigkeiten hat. „Die 3D-Drucker zählen zu den am häufigsten verwendeten Geräten: Diejenigen, die sie verwenden, machen es nicht allein aus wirtschaftlichen Gründen, sondern weil sie sich auf die präzise Arbeit der Maschinen verlassen können. Wir haben bereits viele verschiedene Dinge gedruckt, etwa Modelle für Architekturbüros, Fahrradhelme oder Formen für die Produktion von Süßigkeiten. Wenn man einen Prototypen per Hand herstellt, dann erfordert das mehr Zeit und Ressourcen, dazu ist das Risiko höher, Fehler zu machen. Dieses Gerät hingegen vereinfacht die Arbeit für den Menschen. Und ist ein Objekt erst einmal gedruckt, können die 3D-Daten auch für einen eventuellen zukünftigen Produktionsprozess verwendet werden", führt Weissensteiner aus.
Der beliebteste unter den 3D-Druckern im Maker Space ist jener mit der FDM-Technologie (Fused Deposition Modeling, im Deutschen Schmelzschichtung). Bei diesem Verfahren wird mittels einer Düse verflüssigter Kunststoff Schicht für Schicht auf eine Trägerstruktur aufgetragen. Gebräuchlichstes Material für die Herstellung von Prototypen sind Polylactide (PLA, Polylactic Acid), biologisch abbaubarer Kunststoff aus Polymeren auf Basis von Maisstärke. Eine Wahl, die auf Umweltfreundlichkeit abzielt. „Wir produzieren viele Prototypen, die meisten davon werden weggeworfen“, sagt Weissensteiner. „Um die Umwelt nicht zu verschmutzen, zahlt es sich deshalb aus, Materialien zu verwenden, die so nachhaltig wie möglich sind.“ Neben diesem biologisch abbaubaren Material werden – für andere Drucker – auch Harz, Nylon und Gips verwendet.