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Nachhaltig, sozial und flexibel: Coworking im neuen NOI Techpark Bruneck
In unserem Innovationsviertel entstehen laufend Synergien und Kooperationsprojekte zwischen Forschungsinstituten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. So geschehen kürzlich zwischen der Freien Universität Bozen, der Agentur für Bevölkerungsschutz und einem Zusammenschluss lokaler Unternehmen unter der Koordination der Ingenieure Patscheider & Partner. Thema der Zusammenarbeit: die Entwicklung eines innovativen Hochwasserumleitungssystems.
Wassertechnologien stellen einen der Kernbereiche dar, auf die sich die Forschung im NOI konzentriert. Dabei geht es nicht nur darum, Innovationen voranzutreiben, um den Wasserverbrauch so gering wie möglich zu halten, sondern auch Technologien zu entwickeln, um die Qualität der Wasserressourcen zu erhalten, zu überwachen und zu verbessern und Extremwetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen vorherzusagen und abzuwehren.
Um Letzteres geht es in einem EFRE-finanzierten Projekt in der Marktgemeinde Innichen. Durch Starkregen war es in der Vergangenheit öfters zu Überschwemmungen des Ortskerns gekommen. Ein neuer Entlastungstollen östlich von Innichen soll das Wasser des Sextner Baches zukünftig in die Drau ableiten. Bei Hochwasser dient der neue Stollen als Entwässerungskanal für den Sextner Bach, ansonsten als Straßenteilstück der neuen Verbindung von Innichen nach Sexten. Eine Doppelfunktion also und ein doppelter Gewinn für die Anwohner. Gleichzeitig eine planerische Herausforderung, denn ein ähnliches Projekt gab es bisher im Alpenraum nicht.
Zu Hilfe kam den Planern das Team rund um Prof. Maurizio Righetti, das im NOI das Thermo Fluid Dynamics Lab betreibt. Mit diesem Labor für angewandte Forschung fungiert unibz als wichtiger Partner an der Seite von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen und konnte im Falle des vorliegenden Projekts ein Modell des Sextner Bachs entwickeln, das den Planern dabei half, nachzuvollziehen, was im Inneren des geplanten Entlastungsstollens passiert und wie die Wasserfassung und Wasserrückgabe in die Drau erfolgen. Dadurch konnten Schwachstellen verbessert werden, damit der Hochwasserschutz im Notfall auch einwandfrei funktioniert.
Das Thermo Fluid Dynamics Lab ist eines von rund 45 wissenschaftlichen Laboren, die Unternehmen und Institutionen im NOI für ihre Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten offenstehen. Kontaktiert uns, um die für euer Projekt geeignete Forschungsinfrastruktur zu finden: labs@noi.bz.it.