“Die ganze Vielfalt, der ganze Reiz, die ganze Schönheit des Lebens besteht aus Schatten und Licht“, lehrte uns Lev Tolstoj. Doch wenn wir Licht – insbesondere künstliches Licht – auf intelligente, oder besser auf noch intelligentere Art nutzen könnten, was würden wir sehen? Ganz sicher eine Welt mit weniger Energieverbrauch.

Genau hier startet die Geschäftsidee der beiden im NOI angesiedelten Firmen Kerr und inewa, die gemeinsam ein intelligentes öffentliches Straßenbeleuchtungssystem entwickelt haben.

Konkret: Sie haben eine Kamera entworfen, die an Straßenlaternen angebracht wird und sowohl Fußgänger als auch Fahrzeuge erkennen, ebenso wie aktuelle Wetterverhältnisse bewerten kann. Auf Basis der Messung und Integration dieser Daten reguliert das intelligente Beleuchtungssystem die Intensität und Zeitspanne, in der die Straßenlaterne leuchtet. „Damit erzielen wir Einsparungen von bis zu 60%”, berichtet Andrea Stona, CEO von Kerr. Und Francesco Righi, CEO von inewa, ergänzt: „Wir sprechen hier nicht nur von der Reduktion des Energieverbrauchs, sondern auch der entsprechenden CO2-Emissionen.“

Beim Prozess der Ausarbeitung des Forschungs- und Entwicklungsprojekt wurden die beiden Unternehmen vom Team Tech Transfer Green im NOI begleitet. Das Innovationspotenzial des Projekts führte sogar zu einer Förderung nach dem Landesgesetz 14/2006. „Wir haben sofort das große Potenzial des Systems erkannt, sowohl aus technologischer und wirtschaftlicher Sicht als auch hinsichtlich seines Nutzens für die Umwelt. Aus diesem Grund haben wir die Unternehmer von Beginn an unterstützt, unter anderem beim Zugang zu Forschungsgeldern des Landes, aber auch, indem wir ihnen das NOI-Areal als Testgelände zur Verfügung gestellt haben“, erzählt Stefano Dal Savio, Head of Tech Transfer Green im NOI Techpark. 

Nun tritt das Projekt in die zweite, noch herausforderndere Phase ein. Das Ziel? Die Technologie industrialisieren und in Serie produzieren – und sie noch leistungsfähiger, diffuser und intelligenter machen.