Für den Architekten Alexander Gatterer haben die 70 Kilometer Autofahrt den Ausschlag gegeben, die er sich drei Mal die Woche zwischen seinem Wohnort Percha und seinem Arbeitsplatz am Rande von Brixen erspart. Michaela Zingerle, Geschäftsführerin der Bikehotels Südtirol, braucht es, täglich Menschen um sich zu haben, statt alleine im Homeoffice „langsam menschenscheu zu werden“. Auch Philipp Zedler, der Websites in den Bereichen Soziales und Nachhaltigkeit programmiert, genießt es vor allem, „von lauter netten und interessanten Leuten umgeben zu sein, die alle so ähnlich ticken wie ich selbst.“
Ein Ausschnitt der bunt zusammengewürfelten Gruppe, die nach der Eröffnung des NOI Techpark in Bruneck einen Teil der 14 fixen und 4 flexiblen Arbeitsplätze beziehen wird, die dort in einem offenen Coworking Space geschaffen werden. Zusammenarbeit und Neugierde, Gemeinschaft und geteiltes Wissen, Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit, Offenheit und Zugänglichkeit sowie Passion und Engagement: So breit ist der Wertekatalog von startbase, der auch die Arbeit in den neuen Räumlichkeiten im NOI prägen wird. Seit 2018 ist die Gemeinde Bruneck über die Stadtentwicklung Bruneck Mitglied von Südtirols größtem Coworking Netzwerk, das mittlerweile sechs Standorte zwischen Mals und Bruneck hat. Das Konzept von startbase? Verschiedene, oft als Genossenschaften oder Vereine organisierte Träger, stellen auf Tages- oder Monatsbasis Büros und Arbeitsplätze samt allen notwendigen Infrastrukturen wie schnellem Internet, Drucker oder Meetingräumen zur Verfügung – und das zu einheitlichen Bedingungen in ganz Südtirol.
Bis zum Umzug in den NOI Techpark findet sich die Brunecker startbase direkt am Rathausplatz. Auf 160 Quadratmetern werden dort, in freundschaftlichem Nebeneinander mit der Stadtentwicklung Bruneck, 10 fixe und 4 flexible Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. „Die Nachfrage war von Anfang an sehr hoch“, erzählt Marion Niederkofler, Direktorin der Stadtentwicklung Bruneck. Vor allem für die fixen Arbeitsplätze müsse immer wieder auf eine Warteliste verwiesen werden, weshalb der Umzug in den größeren Space im NOI gerade richtig kommt. „Das Spannende hier ist, dass Leute aus verschiedenen Branchen und Bereichen zusammenkommen, darunter viele Freiberufler:innen, aber auch Angestellte, die nicht täglich pendeln wollen und zumindest die Hälfte der Woche hier arbeiten.“