Ein Jahr im Zeichen des Wachstums: Über 620 F&E-Projekte 2022 im NOI Techpark

Vorstellung des Jahresberichts und Ausblick auf zukünftige Bauvorhaben und Projekte

Bozen, 12. Juni 2023 – NOI ist Südtirols wachsendes Innovationsviertel. Und Wachstum war auch der rote Faden des vergangenen Jahres. Das kam bei der heutigen Vorstellung des Jahresberichts 2022 deutlich hervor. Austragungsort der Pressekonferenz war der erst kürzlich fertiggestellte letzte Stock des Rohbaus der zukünftigen Ingenieurfakultät. Mit seinem Ausblick auf das bisher bebaute Areal des NOI Techpark in Bozen Süd bot er den idealen Ort für ein Resümee, aber auch für einen Ausblick auf die künftigen Entwicklungsschritte mit neuen Bauvorhaben.

2022 markierte einige bedeutende räumliche Erweiterungen. Gemeinsam mit der Freien Universität Bozen wurde der Grundstein für die zukünftige Ingenieurfakultät gelegt. Gleichzeitig starteten die Bauarbeiten für zwei neue Erweiterungsgebäude und der NOI Techpark in Bruneck ging in die finale Bauphase. Nicht zuletzt wurde das historische Gebäude A6 fertig saniert und beherbergt seitdem das Eurac Institut für Biomedizin.

Vor allem aber war das Jahr 2022 im Hinblick auf Projekte und Investitionen in Forschung und Entwicklung im Wachstum begriffen. Es gab im NOI über 620 laufende F&E-Projekte mit einem Gesamtbudget von 33,5 Millionen Euro. Die Drittmittelfinanzierungsquote der Forschungsinstitute im NOI kletterte mit mehr als 14 Millionen Euro auf 54%. Knapp 950 Kundinnen und Kunden nahmen Dienstleistungen in Anspruch, 719 davon Unternehmen. 517 Personen und Firmen hingegen beauftragten eines der 49 Labore im NOI für ihre F&E-Tätigkeiten. Insgesamt 1100 Personen forschten, lehrten und arbeiteten 2022 im NOI Techpark, aufgeteilt auf 91 Unternehmen und Start-ups, 3 Forschungsinstitute, 3 Fakultäten der unibz sowie mehrere Institutionen und Abteilungen der Wirtschaftsverbände.

„Die Zahlen zeigen einen erfolgreichen Trend, dank des Zusammenspiels aller Partner und Stakeholder im NOI“, so Helga Thaler, Präsidentin des NOI Techpark. Sie bedankte sich bei allen Akteuren. In erster Linie beim anwesenden Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Landesverwaltung sowie bei den Forschungseinrichtungen im NOI, dem Verwaltungsrat und dem Stakeholder-Gremium NOI-Board.

RÜCKBLICK UND AUSBLICK MIT DEM LANDESHAUPTMANN

„Die F&E-Quote in Südtirol war noch vor wenigen Jahren unter 0,5%. Jetzt sind wir bei knapp 1%. Auch dank des NOI Techpark schaffen wir die Steigerung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und besonders der Unternehmen“, zeigte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher zufrieden. „NOI ist ein langfristiges Projekt, das Südtirol inspirieren und innovieren soll. Die ersten fünf Jahre sind aus meiner Sicht ein schöner Erfolg. Und zugleich ein Auftrag“, ergänzte er und stellte in diesem Zuge die weiteren Entwicklungsschritte vor. Diese umfassen zwei zusätzliche Erweiterungsgebäude für die Themen Automation und Digitales - inhaltlich mit der Ingenieursfakultät verknüpft –, ein Baulos mit Laboren und nicht zuletzt ein eigenes Gebäude für das erfolgreiche Format MiniNOI für Kinder und Schulklassen. Für diese Projekte wird aktuell die Finanzierung aufgestellt.

Und es wird bereits weitergedacht: In einer nächsten Bauphase soll die derzeit im Zentrum von Bozen angesiedelte Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften der Freien Universität Bozen in den NOI Techpark umsiedeln. Damit entsteht im NOI ein sogenanntes Polytechnikum, eine Bündelung aller technologischen Fakultäten der Freien Universität Bozen. Finanzierung und Zeitplan hierzu sollen im nächsten Jahr definiert werden. Ein Projekt, das voll und ganz auf die Vision des NOI Techpark einzahlt, nämlich einer der führenden Wissenschafts- und Technologieparks der nächsten Generation in Europa zu sein, um Südtirol und seinen Unternehmen, Europas Werten und der Welt von morgen bestmöglich zu dienen.

HAUPTAKTEURE AUS WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT

„Die Universität verfügt im NOI über 10 aktive Labore und die zwei Zentren. Die Laboratorien umfassen über 150 Forschende, haben im Jahr 2022 mehr als 5 Millionen Euro an externen Finanzmitteln eingeworben und verfügen über 237 Forschungspartner, 104 davon aus der Industrie. Dies verdeutlicht, dass unibz wesentlich zum Erfolg des NOI beigetragen hat. Ein Engagement, das sich mit dem Start der im vergangenen März gegründeten Fakultät für Ingenieurwesen und deren Umzug Mitte 2024 in den neuen Sitz im NOI noch verstärken wird“, so der Rektor der Freien Universität Bozen Paolo Lugli.

„NOI Techpark bietet ein einmaliges Ambiente, um unsere Forschung direkt mit der Welt der Unternehmen zu verknüpfen. Alle Akteure haben von Beginn an auf Augenhöhe und in einem von Vertrauen geprägten Klima am gemeinsamen Ziel gearbeitet und konnten die oft als negativ gewertete ‚Kleinheit‘ unserer Region in etwas Positives, in ein kollektives Wachstum umwandeln“, ergänzte Eurac Research Direktor Stephan Ortner, der bei der Pressekonferenz stellvertretend für alle Forschungseinrichtungen im NOI sprach.

Federico Giudiceandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, äußerte sich im Namen der Wirtschaft zu den Entwicklungen des NOI Techpark: „Als Teil der Aufnahmekommission kann ich sagen, dass die Qualität der Start-ups steigt und dass laufend neue wichtige Unternehmen hinzukommen. In der letzten Aufnahmekommission konnten wir unter anderem zwei namhafte Firmen positiv bewerten. Eine davon ist LEITWIND, eine Marke von LEITNER, die sich um die Entwicklung innovativer Windanlagen kümmert und die ihren Sitz im NOI um 30 Mitarbeitende erweitern wird. Wenn sich solch große innovative Unternehmen im NOI Techpark weiterentwickeln wollen, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass die Richtung stimmt.“ Daneben wurde ein weiterer Neuzugang bei der heutigen Pressekonferenz verkündet: Der HGV wird ins NOI-Board aufgenommen und damit fortan die Ausrichtung und Entwicklung von NOI mitgestalten.