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Über 130 Unternehmensvertretende treffen sich im NOI Techpark zu „Alpha Innovation Live“
Bozen, 24. September 2025 – Die aktuelle geopolitische und wirtschaftliche Lage bringt viele Unsicherheiten mit sich. Wer in diesem Umfeld zukunftsfähig bleiben will, darf nicht nur Bestehendes optimieren, also inkrementelle Innovation betreiben, sondern muss den Mut haben, ungewohnte Wege einzuschlagen. Mit diesem Aufruf zu radikaler Innovation fand am 18. September die dritte Ausgabe von „Alpha Innovation Live“ im NOI Techpark in Bozen statt. Über 130 Firmenvertreterinnen, Innovatoren und Forschende diskutierten und erprobten, wie Unternehmen mit der Alpha Innovation Methode den Wandel aktiv gestalten können.
NOI-Landesrat Philipp Achammer eröffnete das Event mit einem Appell zu Optimismus – eine Haltung, die gerade für Innovation entscheidend ist. Dass radikale Innovation mit der richtigen Methode Unternehmen stärkt, zog sich wie ein roter Faden durch die anschließenden Vorträge und Diskussionsrunden. Den wissenschaftlichen Auftakt machte Kurt Matzler, Professor für Strategisches Management an der Universität Innsbruck. Am Beispiel Japans zeigte er, dass radikale Innovation nicht nur wichtig, sondern unverzichtbar ist: „Japan war Weltspitze in der inkrementellen Innovation – und hat damit paradoxerweise seinen eigenen Niedergang eingeleitet. Das zeigt: Wer nicht radikal neu denkt, riskiert, im Umbruch zurückzufallen.“ Auf ihn folgte Jelena Spanjol, Institutsleiterin Innovationsmanagement an der LMU München, mit einem Vortrag über langfristige Zukunftsentscheidungen als Grundlage verantwortungsvoller radikaler Innovation.
Im Anschluss kamen die Unternehmen selbst zu Wort und zeigten, wie sie Innovation in der Praxis leben. Philipp Moser, hds-Präsident und CEO von Limitis, betonte, dass Innovation nicht nur großen Konzernen vorbehalten ist, sondern gerade in Südtirol für kleine und mittlere Betriebe entscheidend ist. Claudia Berti, Head of Global Open Innovation bei Barilla, hob die Bedeutung von Zusammenarbeit über Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg hervor: „Unsere firmeninternen Fachkräfte sind top – aber nicht alle Herausforderungen lassen sich allein lösen. Deshalb setzen wir auf Kooperation mit Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen aus anderen Branchen.“
Diesen offenen Zugang fördert die im NOI Techpark entwickelte Alpha Innovation Methode. „Für Innovation, die Geschäftsmodelle verändert und neue Märkte eröffnet, braucht es Mut, die richtige Methode und ein starkes Netzwerk. Genau das bieten wir hier im NOI mit einer interdisziplinären Community aus über 2.400 Unternehmerinnen und Unternehmern, Forschenden, Fachleuten unterschiedlichster Sektoren und innovativen Start-ups“, so Petra Seppi, Leiterin Innovation Management im NOI.
Nicht zuletzt lag ein Schwerpunkt auch auf dem Führungswechsel in Familienunternehmen. Für Alfredo De Massis, Professor für Entrepreneurship & Family Business, ist er „keine Bedrohung, sondern eine strategische Chance, Betriebe neu auszurichten und Innovation zu entfachen“. Wie das in der Praxis aussieht, zeigten Andreas Loacker (Loacker), Manuel Tappeiner (Berges) und Thomas Koler (Infinitys).


